Neubau von zwei Logistikhallen und Büro- und Sozialgebäude in Lübeck

Als Erweiterung des bestehenden Umschlagterminals „Lehmannkai 1“ ist im westlichen Terminalbereich der Neubau von Logistik und Büroflächen geplant. Das Gelände für die geplante Maßnahme umfasst ca. 25 ha, wobei die Terminalerweiterung auf einer ca. 16 ha großen Fläche umgesetzt werden soll.

Leistungen

- Generalplanung und konstruktiver Ingenieurbau

- Objektplanung Gebäude und Raumbildende Ausbauten in den Leistungsphasen 1-4

- Objektplanung Freianlagen in den Leistungsphasen 1-4

- Tragwerksplanung in den Leistungsphasen 1-4

- Technische Ausrüstung in den Leistungsphasen 1-4

- Planfeststellungsverfahren

Facts & Figures

Unternehmen

KMT Planungsgesellschaft mbH

Fertigstellung

voraussichtlich 2027

Kompetenzbereich

Architektur und Hochbau, Ingenieurbau

Bauart

Neubau

Gebäudeart

Gewerbebau, Büro, Hafen

Ausgeführte Arbeiten

Objektplanung Gebäude und Raumbildende Ausbauten LPH 1-4, Objektplanung Freianlagen LPH 1-4, Tragwerksplanung LPH 1-4, Technische Ausrüstung LPH 1-4, Planung einer Kaianlage inkl. Statik, Flächenplanung

Bauherr

Hans Lehmann KG

Projektbeschreibung

Der Bauherr betreibt am nördlichen Traveufer in Lübeck-Siems vier eigene Hafenterminals, in welchen überwiegend der Umschlag von Festprodukten, Schüttgütern, Fahrzeugen, Containern erfolgt.

In den vergangenen Jahren hat sich ein deutlicher Anstieg beim Umschlag von Forstprodukten ergeben, der auch weiterhin anhält.

Die Hafenterminals sind wichtige Drehscheiben für u.a. Forstprodukte aus den Anrainerstaaten der Ostsee. Da die Kapazitätsgrenze erreicht bzw. für bestimmte Güter sogar überschritten wurde, sind eine Erweiterung und Optimierung der Terminals für die erfolgreiche Weiterführung der Geschäfte dringend erforderlich.

Das Ziel des Projektes „Lehmannkai 1+“ ist daher die Erweiterung des LK1 in westliche Richtung. Die westlich angrenzende Fläche ist die einzig verfügbare, potente Erweiterungsmöglichkeit des Hafenterminals, gleichzeitig erfüllt die Fläche alle erforderlichen Voraussetzungen.

Der bestehende LK1 verfügt über eine Lagerhalle, die bereits für Forstprodukte (v.a. Zellulose) genutzt wird, über einen Gleisanschluss, zwei Seeschiffliegeplätze mit Zugang sowohl zur Ostsee als auch zum Binnenwasserstraßennetz, eine gute verkehrliche Anbindung und zu unmittelbar angrenzenden Grundstücksflächen, die sich im Eigentum des Bauherrn befinden.

Die Erweiterung Lehmannkai 1+ soll in zwei Bauabschnitten realisiert werden. Der erste Bauabschnitt umfasst v.a. den Bau zweier Lagerhallen und der dazugehörigen Terminalflächen, Verkehrswege und Gleisanlagen, sowie das Büro- und Sozialgebäude.

Die eingeschossigen Lagerhallen fassen zusammen rund 17.000m² Grundfläche. Mit den dazugehörigen Vorstau- und Bereitstellungsflächen entstehen somit rund 24.000m² Lagerkapazität.

Die Fassade wird aus horizontalen Stahl-Trapezblechen (liegende Welle) und gedämmten Stahlblech-Wandkassetten und umlaufendem Stahlbetonsockel ausgeführt. Alle Bauteile werden in RAL9006 (Weißaluminium) ausgeführt bzw. beschichtet.

Das Büro- und Sozialgebäude ist dreigeschossig auf einer Grundfläche von rund 400m² geplant. Die Fassade der beiden oberen Geschosse wird mit gedämmten Aluminiumkassetten ebenfalls in RAL9006 ausgeführt und erhält zudem beschichtete Aluminiumfenster, die sich je nach Nutzung der dahinter liegenden Räume im Fassadenraster abbilden. Der Erdgeschossbereich wird umlaufend als verglaste Pfosten-Riegel Konstruktion geplant.

Als Übergang zu einer optionalen Büroerweiterung in Richtung Westen ist eine Verbindungsbrücke im 1.OG vorgesehen.

Durch den zweiten Bauabschnitt erreicht das Terminal die gesamte benötigte Lagerkapazität. Hier werden zwei weitere Lagerhallen errichtet und die nötige Infrastruktur geschaffen.

Der Umschlag in den Lagerhallen setzt voraus, dass in unmittelbarer Nähe Verkehrs-, Vorstau- und Bereitstellungsflächen vorhanden sind. Außerdem findet am LK1 (seit 1963) und am LK4 (seit 1997 durch die Firma Lehmann) Umschlag von Schüttgütern statt, der sich nicht auf anderen Terminals der Firma Lehmann kombinieren lässt. Hierbei handelt es sich zum Teil um Saisongeschäft. Um das Geschäftsfeld des Umschlags von Schüttgütern auch weiterhin abbilden zu können und zudem die benötigten Vorstau- und Bereitstellungsflächen für den Umschlag in den Lagerhallen bereitzustellen, werden zwei Multifunktionsflächen errichtet. Trailer und Container, die am Lehmannkai 1+ mit den avisierten Umschlaggütern (Forstprodukten) beladen werden, werden nicht ausschließlich auf der Straße weitertransportiert, sondern verlassen das Terminal auch per Bahn (Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene). Die Gleisinfrastruktur des Lehmannkai 1+ soll möglichst effizient ausgenutzt werden, daher werden nicht nur die Forstprodukte in Eisenbahnwaggons verladen, sondern auch bahnseitige Kapazitäten für Trailer und Container genutzt.

Impressionen